Im 1. Halbjahr 2023 präsentierte der SSD-Markt 69 Transaktionen im Wert von insg. EUR 13,7 Mrd. Trotz einer leichten Abkühlung im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Markt robust. ESG-Strukturen sind im 2. Quartal weiterhin präsent, wenn auch im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres etwas weniger. Die Mehrheit der Emittenten (83%) stammen aus Deutschland. Investoren bevorzugen stabile Branchen und Wachstumsmärkte mit Laufzeiten von 3 bis 7 Jahren. 

Zum Ende des 2. Quartals steigt der von der EZB festgelegte Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft auf 4,0%. Dies ist der höchste Leitzins seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008. Alle Zinsschritte wurden seit Juli 2022 aufgrund der anhaltend hohen Inflation in der Eurozone vorgenommen. Für das 2. Halbjahr wird mindestens ein weiterer Zinsschritt erwartet. Die Zinskurve bleibt weiterhin invers und flach, mit Sätzen von 3,65% für 3 Jahre, 3,32% für 5 Jahre, 3,18% für 7 Jahre, 3,10% für 10 Jahre und 2,92% für 20 Jahre (Stand MidSwaps: 05.07.2023).

Die Spreads der Cashbonds im Vergleich zu iTraxx geben Aufschluss über die starken Schwankungen während der Krise. Im ersten Halbjahr haben sich die Spreads der Cash Bonds stabilisiert, und die Volatilität hat sich im Jahresvergleich relativiert. Zum Beispiel liegt der 5-jährige Investment Grade iTraxx zum Ende des 2. Quartals 2023 mit etwa 70 Basispunkten deutlich unter dem Vorjahresniveau von rund 120 Basispunkten.

Emittenten müssen sich weiterhin an höhere Risikoaufschläge gewöhnen, die nur noch wenig mit den Niveaus der Vorjahre zu tun haben. Die Marktpreise werden durch die konjunkturelle Eintrübung und das gesteigerte Risikobewusstsein der Anleger beeinflusst.

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