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ZurückMarktupdate Q1 2025
Das verhaltene zweite Halbjahr 2024, setzt sich auch im ersten Quartal 2025 fort: Der Markt für Schuldscheindarlehen ist derzeit stark unterrepräsentiert. Eine spürbare Abkühlung zeigt sich sowohl durch die Entwicklung am Kapitalmarkt als auch durch die eingetrübte Konjunktur. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Nachfrage nach Privatplatzierungen oder Club Deals deutlich höher als die nach breiten Emissionen. Debüt-Emittenten agieren, ähnlich wie in den vergangenen zwei Jahren, zurückhaltend. Die Nachfrage nach ESG-Strukturen ist stark rückläufig. Aktuell befindet sich mit dem ersten ESG-Schuldscheindarlehen des Jahres 2025 lediglich eine Transaktion in der Vermarktung.
Das kürzliche Zinsloch wurde maßgeblich durch den politischen Eklat zwischen den USA und der Ukraine am 28. Februar 2025 sowie die anschließende „Eine-Billion-Sitzung“ geprägt. Die am 6. März erfolgte Zinssenkung um 25 Basispunkte hatte keinen unmittelbaren Einfluss auf die Märkte, da diese bereits weitgehend vorab eingepreist war. Der vorläufige Tiefpunkt der MidSwap-Sätze wurden Anfang Dezember 2024 erreicht.
Eine inverse Zinskurve zeigt sich aktuell erst bei Laufzeiten von über 20 Jahren. Der 6-Monats-EURIBOR ist weiterhin sinkend und lag zuletzt bei 2,17% (Stand: 22. April 2025)
In den vergangenen Wochen haben sich die Spreads moderat ausgeweitet. Besonders deutlich reagieren die Spreads im Industriesektor auf die konjunkturelle Entwicklung. Der iTraxx Europe zeigt sich im 15-Monats-Vergleich stabil.
Angesichts der anhaltend unsicheren geopolitischen Lage, verhaltener Konjunkturaussichten und einer zunehmenden fiskalpolitischen Handlungsspielraums ist jedoch mit einer weiteren Ausweitung der Spreads zu rechnen.
Ausblick 2025
Solide Geschäftsmodelle bleiben auch im weiteren Jahresverlauf gefragt. Besonders im fünfjährigen Laufzeitbereich zeichnet sich ein anhaltender Sweet Spot ab. Die Spreads präsentieren sich weiterhin attraktiv.
Risikofaktoren
Das Marktumfeld bleit durch geopolitische Spannungen, anhaltende Krisen sowie unsichere konjunkturelle Perspektiven und Inflationsentwicklungen geprägt.
Erwartung
Im weiteren Jahresverlauf wird mit einer steigenden Anzahl an Transaktionen und höheren Platzierungsvolumina gerechnet, insbesondere im zweiten Halbjahr. Insgesamt wird für das Jahr 2025 ein Marktvolumen von 15 bis 18 Milliarden Euro erwartet.