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ZurückAuch im zweiten Quartal des Jahres 2022 liegt das Marktvolumen des Schuldscheinmarktes weit über dem Vorjahr. Mit einem Volumen von 15,7 Mrd. € und 73 valutierten Transaktionen, liegt das Marktvolumen jetzt deutlich über dem Vorjahr (+120%) und somit auf einem quartalsweise Allzeithoch. In Erwartung weiter steigender Zinsen gab es im zweiten Quartal eine Vielzahl an Neuemissionen. Hierbei hatten 17 Transaktionen einen Grünen- oder ESG-Bezug. Derzeit befinden sich 22 Emissionen mit einem Vermarktungsvolumen von >1,5 Mrd. € in der Platzierung und werden im Juli bzw. August valutiert.
Die Spreads sind weiterhin leicht steigend, im Gegensatz zum Kapitalmarkt fallen die Aufschläge jedoch moderat aus. Die Risikoaufschläge sind federführend durch konjunkturelle Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine Konflikt und der Inflation begründet. Die durchschnittliche Marge beträgt rd. 105 bps bei einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Fokus liegt weiterhin auf den 5- und 7-jährigen Laufzeitbändern. Weiterhin wird eine Vielzahl von Transaktionen digital begleitet. finpair konnte im zweiten Quartal 10 Transaktionen erfolgreich abschließen.
Auch das Referenzzinsumfeld verzeichnet seit Jahresbeginn einen starken Anstieg und liegt inzwischen wieder auf dem Niveau aus dem Jahr 2012. Die Märkte verzeichnen eine hohe Volatilität mit Schwankungen von bis zu 0,30% pro Tag. Die ersten angekündigten Leitzinserhöhungen sind mittlerweile eingepreist. Spannend bleibt, wie die weiteren Zinsschritte der Notenbank aussehen und bereits vom Markt antizipiert sind.
Während Ende letzten Jahres der 5-jährige Midswap auf Nullzinslevel notierte, liegt der Referenzzinssatz aktuell bei 1,55 %. (Stand: 12.07.2022). Auch der 6-Monats-EURIBOR notiert im zweiten Quartal positiv bei aktuell 0,365% (Stand: 11.07.2022). Der in den vergangenen Jahren etablierte Referenzzinssatzfloor verliert somit zunehmend an Bedeutung.
Die Spreads der Cashbonds geben Auskunft über die immensen Bewegungen in der Krise. Die Spreads sind analog zum Jahresbeginn weiterhin steigend und Emittenten müssen auch im zweiten Halbjahr steigende Risikoaufschläge einplanen. Das betrifft in unterschiedlicher Ausprägung alle Branchen und ist der konjunkturellen Unsicherheit geschuldet.
Besonders in turbulenten Zeiten zeigt sich die Robustheit und Resilienz des Schuldscheinmarktes. Angesicht der Unsicherheit in der Weltwirtschaft ziehen die Zinskosten an, der Anstieg ist aber im Vergleich zu Anleihen noch gering und Liquidität ist weiterhin im Markt vorhanden. Insgesamt stellt das Schuldscheindarlehen im zweiten Quartal des Jahres 2022 weiterhin einen verlässlichen Finanzierungsbaustein in jeder Unternehmensfinanzierung dar.
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